header banner
Default

Studie: Kryptowährungen haben einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt und das Klima


135 Terawattstunden pro Jahr

Studie: Kryptowährungen belasten Umwelt und Klima enorm

Die große Frage: Ist das Geld - oder kann das weg?

Für das Herstellen von Bitcoins wird enorm viel Strom benötigt.

© Quelle: Getty Images

Artikel anhören

• 2 Minuten

Der Hype um digitale Währungen dauert an. Das kostet immer mehr Energie. Dabei nutzen die Bitcoin-Schürfer überwiegend Strom aus fossilen Energiequellen, wie eine UN-Studie zeigt.

Hamilton. Das weltweite Generieren der Kryptowährung Bitcoin verbraucht einer UN-Studie zufolge mehr Strom als viele bevölkerungsreiche Länder wie etwa Pakistan. Prognosen von Juli dieses Jahres rechneten für 2023 mit mehr als 135 benötigten Terawattstunden (TWh) für Bitcoin-Mining, schreibt eine Gruppe um Kaveh Madani vom Institut für Wasser, Umwelt und Gesundheit der United Nations University in Hamilton (Kanada) im Fachmagazin „Earth‘s Future“. Der Großteil des Stroms stamme aus fossilen Energieträgern. Damit belaste die Kryptowährung Umwelt und Klima extrem.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Bitcoins werden auch als digitales Gold bezeichnet: Ähnlich wie beim Goldbergbau werden auch die virtuellen Münzen geschürft. Die Produktion basiert auf der sogenannten Blockchain-Technologie, bei der Transaktionen als kryptografisch verkettete Datenblöcke gespeichert werden. Die sogenannten Miner (Schürfer) verifizieren mit hohen Rechnerleistungen jede Transaktion und erzeugen einen Datenblock, der dieser Blockchain hinzugefügt wird. Das verbraucht enorme Mengen an Energie.

Zwei Drittel des Stroms kommen aus fossilen Quellen

Schon im Zwei-Jahres-Zeitraum zwischen 2020 und 2021 wurden für Bitcoin-Mining der Studie zufolge 173 TWh benötigt - 60 Prozent mehr als in der Periode von 2018 bis 2019. Die Forschenden stützen sich auf Daten des Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Klima-Check

VIDEO: Kryptowährung einfach erklärt (explainity® Erklärvideo)
explainity ® Erklärvideos

Erhalten Sie die wichtigsten News und Hintergründe rund um den Klimawandel – jeden Freitag neu.

67 Prozent des in den Jahren 2020 bis 2021 verbrauchten Schürf-Stroms kam demnach aus fossilen Energiequellen. Wasserkraft als wichtigste erneuerbare Energiequelle des Bitcoin-Mining-Netzwerks habe etwa 16 Prozent des Strombedarfs abgedeckt.

Genug Wasserverbrauch für 660.000 olympische Schwimmbecken

Der Wasser-Fußabdruck der Produktion der Kryptowährung sei erheblich, betont das Team um Madani. Er betrage für den Zeitraum 2020 bis 2021 etwa 1,65 Kubikkilometer. Damit könne man mehr als 300 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten in Afrika südlich der Sahara versorgen oder mehr als 660 000 olympische Schwimmbecken füllen. In der gleichen Zeit seien durch die Bitcoin-Gewinnung rund 86 Millionen Tonnen CO2 emittiert worden.

RND/dpa

Sources


Article information

Author: Christina Rivera

Last Updated: 1700409362

Views: 1223

Rating: 4.1 / 5 (105 voted)

Reviews: 94% of readers found this page helpful

Author information

Name: Christina Rivera

Birthday: 1933-02-23

Address: 969 Harmon Streets, Tammychester, IA 55778

Phone: +4890438266268879

Job: Tour Guide

Hobby: Yoga, Cycling, Bowling, Survival Skills, Horseback Riding, Playing Piano, Drone Flying

Introduction: My name is Christina Rivera, I am a variegated, spirited, dear, accomplished, vivid, unyielding, transparent person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.